Eigner rufen zu globalen Massnahmen gegen Piraterie im Golf von Guniea auf
16 Januar 2019
Eine führende internationale Organisation von Schiffseignern hat zur weltweiten Zusammenarbeit aufgerufen, um die 'inakzeptable Last' durch Piraterie im Golf von Guinea zu bekämpfen.
BIMCO hat diesen Aufruf vor Kurzem nach der Entführung von sechs Seefahrenden vom unter der Flagge von Panama fahrenden Containerschiff MSC Mandy, 50 Seemeilen südlich von Cotonou, Benin, veröffentlicht. Die mit Schusswaffen und Macheten bewaffneten Piraten plünderten zudem das Schiff und raubten andere Besatzungsmitglieder aus.
Jakob Larsen, der Leiter für nautische Sicherheit von BIMCO, sagte, die Eigner erwarteten eine multinationale Antwort auf diese Art von Vorfällen sowie eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Staaten der Region, um die Piraterie eindämmen zu können.
'Wir erwarten von der EU, von China und den Vereinigten Staaten, dass sie ihre Kräfte bündeln und Marinekapazitäten in den Golf von Guinea entsenden, um dieser konstanten Bedrohung für Seefahrende ein Ende zu setzen', fügte er an.
BIMCO lässt verlauten, dass in den vergangenen zwölf Monaten in der Region gegen 40 Schiffe attackiert worden sind. Dies trotz der von den Vereinten Nationen unterstützten Massnahmen, die Sicherheit im Seeverkehr zu stärken. BIMCO warnt, dass 'die tatsächliche Sicherheitslage im Golf von Guinea alles andere als gut ist'.
'Obschon diese Bemühungen unseren tiefsten Respekt verdienen, ist es Piraten im Golf von Guinea nach wie vor möglich, auf offener See, ausserhalb der Hoheitsgewässer, zu operieren. Und gelegentlich sogar innerhalb von diesen zuzuschlagen', erklärte Larsen.
'Es ist an der Zeit, die Bemühungen im Strafverfolgungsbereich zu verstärken, die Kontrolle über die Gewässer im Golf von Guinea wieder zu erlangen, die Seefahrenden von der Bedrohung zu befreien, sie vom psychologischen Druck zu entlasten und den Ländern in der Region die Möglichkeit zu geben, das volle wirtschaftliche Potenzial der Meere auszuschöpfen', sagte er.
BIMCO fordert die Länder dazu auf, bei der Bereitstellung von Schiffen und Helikoptern der Marine – und mit Unterstützung der lokalen Strafbehörden – zusammenzuarbeiten. Dies, um 'einen konkreten und schnellen Beitrag zur nautischen Sicherheitslage zu leisten'.
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