Arbeitscharta
In Grossbritannien hat Nautilus - als Teil der Schluesselkampagne 'Jobs, Fähigkeiten und Zukunft' - eine Arbeitscharta mit zehn Punkten ausgearbeitet.
In Grossbritannien hat Nautilus - als Teil der Schluesselkampagne 'Jobs, Fähigkeiten und Zukunft' - eine Arbeitscharta mit zehn Punkten ausgearbeitet. Diese Arbeitscharta fordert die Regierung und die Industrie dazu auf, die Zukunft des britischen maritimen Sektors zu sichern und unseren Seefahrenden angemessene Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten anzubieten.
Die Themen
Die britische Referendumsabstimmung von 2016, bei der beschlossen wurde, die Europäische Union zu verlassen, stellt eine einzigartige Möglichkeit dar, bezüglich der maritimen Industrie des Landes hochgesteckte Ziele zu setzen. Während Grossbritannien für eine Zukunft ausserhalb der EU verhandelt, muss die Regierung auf ihre Versprechungen, die sie im Vorfeld der Abstimmung abgegeben hat, nun Taten folgen lassen.
Für eine Inselnation, auf deren Programm hunderte neuer Handelsabkommen stehen, sollte der maritime Sektor im Vordergrund der Diskussionen angesiedelt sein. Dieser Sektor jedoch scheint häufig 'aus den Augen, aus dem Sinn' zu sein. Ohne die wesentliche Komponente britischer Seefahrender ist die erfolgreiche Fortführung des maritimen Sektor Grossbritanniens gefährdet.
Was unternimmt Nautilus
Nautilus International setzt sich dafür ein, die breite Öffentlichkeit über die Bedeutung der maritimen Industrie in Grossbritannien zu informieren. Sie fordert die Industrie und die Regierung dazu auf, zusammenzuarbeiten, um den britischen Seefahrenden angemessene Arbeit bieten zu können.
Die zehn Punkte umfassende Arbeitscharta kommt einem Notsignal gleich, welches die Hauptzielsetzungen für die Zukunftssicherung des maritimen Sektors benennt und sicherstellt, dass sie Ergebnisse für die in Grossbritannien ansässigen Seefahrenden nach sich zieht.
Unterstützung
1. Es gilt 100% der finanziellen Unterstützung für die Ausbildungskosten von Seefahrenden zu sichern, die in Grossbritannien ansässig sind, um innerhalb der nächsten Dekade einen schwerwiegenden Fachkräftemangel zu verhindern.
2. Überprüfung der Steuererleichterungen für Schiffseigner (Tonnagesteuer), damit Grossbritannien für Eigner attraktiv bleibt, während zeitgleich die Ausbildung und Beschäftigung von britischen Seefahrenden zu fördern ist.
Möglichkeiten
3. Maximieren der Beschäftigung von britischen Seefahrenden in Grossbritannien, insbesondere in folgenden Bereichen:
- Küstenschifffahrt
- Beförderung von Personen und Frachtgut
- Offshore-Windparks
- Offshore-Öl- und Gasförderung und Stilllegung
4. Entwickeln einer nationalen maritimen Strategie mit Unterstützung von Transportgewerkschaften, der Regierung und der Industrie.
5. Ermuntern zu Investitionen in die britische maritime Aus- und Weiterbildung, damit diese weltweit führend bleibt.
6. Die Unterstützung für Registrierungen bei der Red Ensign Group einstellen und britische Schiffseigener dazu ermuntern, zum UK Ship Register zurückzukehren.
7. Verbesserung des Systems bezüglich der Erteilung von britischen Befähigungszeugnissen an ausländische Seefahrende, um britischen Seefahrenden auf britischen Schiffen mehr Möglichkeiten zu bieten.
8. Anwendung des staatlichen Minimallohns (und des staatlichen Existenzminimums) und des Gleichstellungsgesetzes auf allen Schiffen, die auf britischen Gewässern betrieben werden.
9. Förderung der Beschäftigung von in Grossbritannien ansässigen Seefahrenden auf den Strecken zwischen britischen Häfen (Kabotage), inklusive dem Nordsee-Offshore-Sektor.
Standards
10. Gewährleisten, dass sowohl sämtliche existierende Gesetzgebung in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit als auch die gesamte Umweltgesetzgebung sowie alle Arbeitsrechtvorschriften auch nach dem Rückzug Grossbritanniens aus der EU aufrechterhalten werden.
Wie Du helfen kannst
Schaue die Animationen an, die erklären, was die Seefahrenden für uns machen und warum die Arbeitscharta dazu beitragen wird, die Zukunft des britischen maritimen Sektors zu sichern – und: Verbreite diese Animationen. [link]
Lade die Begleitdokumente [link] zur Arbeitscharta herunter, welche jeden einzelnen Punkt der Charta detailliert erklären und aufzeigen, wie die Punkte dem ganzen britischen maritimen Sektor zugutekommen.
Schicke Deinem Parlamentsmitglied eine Postkarte oder einen Tweet und bitte es darum, eine Überprüfung des Systems bezüglich der Erteilung britischer Befähigungszeugnisse (Punkt 7 der Charta). Die Postkarten lassen sich herunterladen [link] oder können mittels E-Mail an campaigns@nautilusint.org angefordert werden. Kontaktinformationen bezüglich Deinem Parlamentsmitglied finden sich unter www.theyworkforyou.com [link].
Trete mit Deinem Parlamentsmitglied in Kontakt und frage bei ihm oder ihr nach, ob der staatliche Mindestlohn und die Arbeitserlaubnis in britischen Gewässern gleichermassen angewendet werden wie bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die an Land tätig sind (Punkt 8 der Charta).
Fordere Deine Kolleginnen und Kollegen sowie andere maritime Berufsleute dazu auf, der Gewerkschaft beizutreten [link], um so ihre Unterstützung für die Arbeitscharta zu erklären.